Arno Dietrich verstorben
Arno Dietrich aus Eppenbrunn in Rheinland-Pfalz ist am 14. Dezember im Alter von 90 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Rassekaninchenzucht im ZDRK und speziell im Landesverband Rheinland-Pfalz eine herausragende Persönlichkeit.
In Immenstaad am Bodensee geboren, war Arno Dietrich zeitlebens der Natur immer eng verbunden gewesen, zunächst auch beruflich als staatlich geprüfter Landwirt in der Landwirtschaft und im Holzhandel. Unschätzbare Verdienste hat er sich allerdings durch sein Engagement für die Rassekaninchenzucht erworben.
1958 gründete er in seiner neuen Heimat den P 25 Eppenbrunn, den er auch 25 Jahre als 1. Vorsit-zender erfolgreich führte. 44 Jahre war er Zuchtwart im Kreisverband Pirmasens. Vor allem die Geschichte des Landesverbandes Rheinland-Pfalz ist untrennbar mit der Person Arno Dietrich verbunden. 1968 wurde er zum Landesvorsitzenden gewählt und unter seiner Führung hatte sich die Mitgliederzahl in den Folgejahren mehr als verdoppelt. In den 35 Jahren seiner Vorstandschaft wurden zwei ZDRK-Tagungen, 3 Bundesrammlerschauen und 14 Landesverbandsschauen, denen 9-mal die Südwestleistungsgruppenschau angeschlossen war, durchgeführt. Für einen vergleichsweise kleinen Landesverband wie Rheinland-Pfalz waren diese Veranstaltungen Meilensteine seiner Geschichte.
Auch als Züchter war Arno Dietrich höchst erfolgreich. Seit 1956 züchtete er Blaue Wiener, mit denen er 3 Bundesmeister- sowie 2 Europameistertitel errang . 7 Bundessiegertiere kamen aus seinem Stall und 20 Kammerpreismünzen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz dürften wohl eine unerreichbare Leistung darstellen. Wienerkaninchen waren immer eine Herzensangelegenheit für Arno Dietrich, so dass es nicht verwundert, dass er 1968 den Wienerclub Westpfalz gründete, den er 28 Jahre lang als Vorsitzender führte. Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass die Anerkennung der Burgunderkaninchen ganz maßgeblich auf das Engagement von Arno Dietrich zurückzuführen war.
Der Eintritt in die Preisrichtervereinigung Rheinland-Pfalz erfolgte 1959. Nahezu 40 Jahre war er 2. Vorsitzender dieser Vereinigung und Mitglied der Prüfungskommission. 1975 wurde er anlässlich der ZDRK-Tagung in Ihringen in die ZDRK-Standardfachkommission gewählt, deren Geschäftsführer er von 1992 bis 2007 war und wo er aufgrund seiner überaus hohen Fachkompetenz sehr geschätzt wurde. Dieses Fachwissen brachte er von 1978, dem Beginn der Schulungsarbeit im ZDRK, bis 2004 als Referent für Schulung im ZDRK und somit auch Präsidiumsmitglied ein.
Die Ehrungen, die Arno Dietrich erfahren hat, geben umfassend wieder, was im ZDRK an Ehrungen möglich ist, wobei hier nur die bedeutendsten genannt werden sollen. Im ZDRK wurde er 2004 zum Ehrenpräsidiumsmitglied ernannt. Im ZDRK ist er darüber hinaus zum Meister der deutschen Rasse- kaninchenzucht und zum Ehrenmeister ernannt. Bereits 1994 hatte er das goldene ZDRK-Ehrenzeichen für Jugendarbeit erhalten. Im DPV ist er Ehrenmitglied und in der PV Rheinland-Pfalz Ehrenvorstandsmitglied. Im Landesverband Rheinland-Pfalz ist er Ehrenvorsitzender und Ehren-mitglied.
Arno Dietrich hat daneben (!) auch viele Jahre kommunalpolitisch und ehrenamtlich für seine Gemeinde Eppenbrunn gewirkt. 1988 erhielt er den Wappenteller der Gemeinde Eppenbrunn und 1995 in der Summe seiner Lebensleistung das Bundesverdienstkreuz. Das Land Rheinland-Pfalz würdigte seine Leistungen 1981 mit der Verleihung der Staatsplakette für besondere Leistungen in der Tierzucht und 1988 mit der Verleihung der Ehrennadel für besondere Leistungen im Ehrenamt.
Arno Dietrich hat im ZDRK und im Landesverband Rheinland-Pfalz unauslöschliche Spuren hinterlassen. Eine überaus große Zahl von Wegbegleitern hat in einer Trauerfeier in Eppenbrunn Abschied von Arno Dietrich genommen und ihm die letzte Ehre erwiesen. Unser ganz besonderes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Martha, die ihm in all den Jahren zur Seite gestanden hat und ihn nach Kräften unterstützt hat.
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