Rasse des Jahres 2023

Informationsstand des ZDRK mit der Wahlurne für die Wahl zur Rasse des Jahres während der 35. BKS und Denise Döring vom LV Württ.-Hohenz.

Luxkaninchen knapp vorn

Die Wahl zur Rasse des Jahres konnte in diesem Jahr endlich wieder in der gewohnten Form per Internetabstimmung, per Postwahl und auch per Stimmabgabe bei der 35. Bundes-Kaninchenschau am 28./29. Januar 2023 in Kassel durchgeführt werden. Dies war zuletzt bei der Wahl zur Rasse des Jahres 2020 möglich, als vor der Corona-Pandemie in Karlsruhe die letzte Bundes-Kaninchenschau stattfinden konnte.

Sieger wurden die Lux-Kaninchen mit 14,8 Prozent der abgegebenen Stimmen vor den Japanern (14,2 Prozent) und den Meißner Widder schwarz, die punktgleich mit den Rheinischen Schecken (jeweils 13,3 Prozent) Platz 3 belegten. Auf Platz 9 kamen punktgleich die Russen-Rexe schwarz-weiß und die Satin rhönfarbig mit jeweils 5,3 Prozent (Platz 10 wurde deshalb nicht vergeben).

Gewählt werden konnte von Samstag, 7. Januar 2023 bis Sonntag, 29. Januar 2023 (letzter Ausstellungstag der 35. Bundes-Kaninchenschau in Kassel). Zur Wahl standen die zehn Rassen und Farbenschläge Meißner Widder schwarz, Deutsche Großsilber blau, Japaner, Rheinische Schecken, Marburger Feh, Lux-Kaninchen, Hermelin Rotauge, Satin rhönfarbig, Russen-Rexe schwarz-weiß und Angora havannafarbig. Somit wurde auch diesmal wieder ein breites Spektrum von wählbaren Farben und Typen unserer Kaninchen angeboten, darunter auch Rassen aus den Erhaltungszuchten.

Nach dem Ende der Aktion wurden die abgegebenen Stimmen vom ZDRK-Webmaster Michael Lederer (Internetabstimmung) und vom ZDRK-Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Elias (Stimmabgabe per Post und bei der 35. BKS) jeweils ausgezählt und dann zusammengeführt.

Wahlurne für die Wahl zur Rasse des Jahres am Informationsstand des ZDRK

Ergebnis der Wahl

Stimmkarten, die per Post eingeschickt wurden

Im Vergleich zum Vorjahr lag die Wahlbeteiligung diesmal höher, was der Tatsache geschuldet ist, dass bei der 35. BKS die Stimmkarten direkt in die Wahlurne geworfen werden konnten. Vermutlich wird ein Ausschneiden oder Kopieren der Stimmkarte aus der Fachzeitung und das Beschriften und Frankieren eines Briefumschlages oder die Verwendung einer Postkarte mit Aufkleben der Stimmkarte als ein Aufwand gesehen, der nicht so gern in Kauf genommen wird. Oder es werden auch nur die Portokosten für einen Brief oder eine Postkarte gescheut. Auf jeden Fall ist die Wahlbeteiligung bei einer Ausgabe und direkten Abgabemöglichkeit der Stimmkarten anlässlich einer Bundes-Kaninchenschau oder Bundes-Rammlerschau immer höher. Die Stimmabgabe per Post war im Vergleich zum Vorjahr etwas und die per Internet dann doch deutlich weniger. Insgesamt gesehen kann man aber mit der Wahlbeteiligung durchaus zufrieden sein.

Die meisten Stimmkarten per Post waren aus der Kaninchenzeitung ausgeschnitten und eingesandt worden. Einige Stimmkarten, die in Kassel ausgegeben wurden, kamen aber auch noch kurz nach der 35. BKS auf dem Postwege an. Diese wurden aufgrund des andauernden Poststreiks auch noch gewertet. Die Wahl hat sich erfreulicherweise auch im benachbarten Ausland herumgesprochen, denn jeweils eine Stimmkarte kam aus Österreich und aus Belgien.

Die Abstimmung war insgesamt sehr knapp, denn es gab weder wie sonst üblich einen klaren Sieger noch einen deutlichen „Letzten“ (Platz 10). Alle zur Wahl stehenden Rassen lagen recht eng beieinander. Platz 1 und Platz 10 trennten gerade einmal 84 Stimmen (9,5 Prozent). Zwischen Platz 1 und Platz 5 lagen nur 24 Stimmen (2,7 Prozent) und zwischen Platz 6 und Platz 10 sogar nur 21 Stimmen (2,4 Prozent). Die größte Differenz lag zwischen Platz 5 und Platz 6 mit 39 Stimmen (4,4 Prozent).

Es wurden insgesamt 874 gültige Stimmen abgegeben (493 per Internet, 63 per Post und 318 bei der 35. BKS). 6 Stimmen waren ungültig (einmal bei der Abstimmung per Post, weil auf einer Stimmkarte gleich drei Rassen und 5 bei der Stimmabgabe bei der 35. BKS, weil keine der vorgegebenen Rassen angekreuzt waren).

Bei der Internetabstimmung lagen die Lux-Kaninchen, bei der Abstimmung per Post punktgleich die Japaner und die Rheinischen Schecken und bei der Wahl in Kassel die Meißner Widder schwarz vorn.

Die Lux-Kaninchen bekamen 131 Stimmen (96 Internet, 4 Post und 31 bei der 35. BKS), die Japaner 125 Stimmen (72 Internet, 14 Post und 39 bei der 35. BKS) und die Meißner Widder schwarz 117 Stimmen (60 Internet, 7 Post und 50 bei der 35. BKS). Ebenfalls 117 Stimmen erhielten die Rheinischen Schecken (55 Internet, 14 Post und 48 bei der 35. BKS). Auf Platz 5 folgten die Marburger Feh mit 107 Stimmen (71 Internet, 6 Post und 30 bei der 35. BKS) = 12,1 Prozent).

Die weiteren Plätze: 6. Deutsche Großsilber blau 68 (34/4/30) = 7,7 Prozent, 7. Hermelin Rotauge 60 (39/6/15) = 6,8 Prozent, 8. Angora havannafarbig 55 (28/0/27) = 6,3 Prozent, 9. Russen-Rexe schwarz-weiß 47 (27/3/17) und Satin rhönfarbig 47 (11/5/31).

Stimmkarten Wahl Rasse des Jahres (Vorderseite)
Stimmkarten Wahl Rasse des Jahres (Rückseite)

Öffentlichkeitsarbeit

Neben den Veröffentlichungen in der Fachpresse und im Internet wurden auch diesmal als Werbemaßnahme zusätzlich eine Presseinformation mit begleitenden Informationen an zahlreiche Medien herausgegeben. Auch die Vereine und Verbände haben wieder die Möglichkeit, entsprechende Werbemaßnahmen noch rechtzeitig vor dem Osterfest durchzuführen und mit der Siegerrasse als „Aufhänger“ die Rassekaninchenzucht in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen.

Herzlichen Dank für die Unterstützung dieser Aktion

Die Stimmkarte und das Aktions-Banner, das auf der Internet-Sonderseite und auch in den Internetportalen veröffentlicht wurde, stammten auch diesmal wieder vom Team des RKZ-Forum. Die Fotos kamen von der Kaninchenzeitung (HK-Verlag) und Susanne Friedrich. Birgit Busse-Sander hatte die Kurzbeschreibungen der Rassen/Farbenschläge gefertigt. Allen Beteiligten herzlichen Dank für diese tolle Unterstützung! Ein Dank geht aber auch an die Internetportale sowie die LV, KV, Clubs und Vereine, die Werbung für diese Aktion gemacht haben.

Kurzporträt der Siegerrasse

Die Lux-Kaninchen gehören zu den kleinen Rassen im Standard des ZDRK. Sie wurden erstmals 1919 auf einer Ausstellung gezeigt.

Das Mindestgewicht dieser Tiere beträgt 2,00 kg und das Idealgewicht liegt zwischen 2,50 und 3,25 kg.

Der kurze Kopf sitzt dich am Körper, der leicht gedrungen und hinten gut abgerundet ist. Die Ohren (9,5 bis 11 cm) haben eine feste und stabile Struktur. Die Deckfarbe sollte ein lichtes, silbrig glänzendes Blau sein und durch das leichte Durchschimmern der Zwischenfarbe eine leicht braunrote Tönung erlangen. Die Bauchdeckfarbe, die innere Seite der Läufe sowie die Unterseite der Blume sind jedoch hell bis weiß. Die Zwischenfarbe soll etwa ein Drittel der Felllänge betragen. Sie ist fuchsig-rotbraun und deutlich zur Unterfarbe abgegrenzt. Auf dem Rücken ist die Unterfarbe reinweiß, genau wie an allen sichtbaren oberen Teilen des Körpers. Auf dem Rücken hat sie eine Breite von etwa 1 cm und sie ist scharf abgegrenzt.

Lux-Kaninchen sind als stark gefährdete Kaninchenrasse in der Kategorie II auf der Roten Liste alter einheimischer Kaninchenrassen in Deutschland der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) registriert.

In Deutschland sind aktuell 100 Zuchten dieser Rasse gemeldet und es werden etwa 1.500 Jungtiere pro Jahr aufgezogen.

Wolfgang Elias, ZDRK-Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Entwurf Kurzporträt Siegerrasse: Birgit Busse-Sander

 

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